Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber allergische Rhinitis

Informationen für Betroffene und Angehörige
 
 
Allergische Rhinitis
Wissenswertes zur allergischen Rhinitis

Schätzungsweise 60 Millionen Europäer leiden an einer allergischen Rhinitis. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sich aus der allergischen Rhinitis durch die permanente Reizung und daraus resultierenden Veränderung der nasalen Schleimhaut in Kombination mit dem Ausbreiten dieser Schädigung in tiefere Regionen ein Asthma bronchiale entwickeln. In Deutschland reagieren vermutlich 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung allergisch auf Birkenpollen. Häufig ist bei erwachsenen Birkenpollenallergikern außerdem eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln zu beobachten. Bei diesem, als Kreuzreaktion bekanntem Phänomen, reagiert der Körper nicht spezifisch auf das Allergen, sondern auf eine Eiweiß-Verbindung, die auch in vielen Nahrungsmitteln zu finden ist.

Wissenswertes zur allergischen Rhinitis

Rund 60 Millionen Europäer leiden unter einer allergischen Rhinitis, nicht jeder befindet sich in Behandlung. Eine ungünstige Konstellation, denn unbehandelt kann aus einer allergischen Rhinitis ein Asthma bronchiale entwickeln. Der beste Schutz hiervor ist das schnelle Einsetzen einer Behandlung der allergischen Rhinitis. Wird auf die erste Reaktion nicht eingegangen, kommt es zu einer länger andauernden Entzündung der Schleimhäute. So kann es dazu kommen, dass sich der Aufbau der Schleimhaut verändert. Flimmerhärchen und Drüsen können dann ihrer eigentlichen Aufgabe, der Schadstofffilterung und Befeuchtung der Atemluft, nicht mehr in ausreichendem Maße nachkommen, sodass vermehrt Schadstoffe in Bronchien und Lunge gelangen können. Hinzu kommt das Ausbreiten und Voranschreiten der entzündeten Schleimhaut bis hin in tiefere Ebenen, sodass die normale Atemfunktion beeinträchtigt sein kann.

Kreuzallergien bei allergischer Rhinitis

Gerade Erwachsene, die bereits unter einer allergischen Rhinitis leiden, sind häufig auch von einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie betroffen. Diese sogenannten Kreuzreaktionen beruhen auf einer Überempfindlichkeitsreaktion nicht nur gegenüber dem Allergen, sondern ebenfalls gegenüber ähnlichen Strukturen. Besonders häufig kommen Kreuzallergien bei allergischer Rhinitis vor, die durch Birkenpollen ausgelöst wurde.

Vornehmlich ist es das sogenannte Stresseiweiß der Birke, mit der es sich selbst gegenüber Umweltbelastungen schützt und das beim Menschen die allergische Reaktion auslöst. Diese Eiweißkette ist aber nicht nur in den Baumpollen enthalten, sondern auch in zahlreichen pflanzlichen Lebensmitteln wie Sellerie, Äpfel, Kirschen, Möhren, Soja, Haselnüssen etc. Rund 70 Prozent aller Birkenpollenallergiker reagieren auch auf bestimmte rohe Nahrungsmittel allergisch und leiden daher unter einer Kreuzallergie. Betroffene sollten diese Nahrungsmittel strikt meiden, um allergische Reaktionen zu vermeiden.

Chirurgische Maßnahmen bei allergischer Rhinitis

Nicht immer ist eine Arzneimitteltherapie ausreichend, um eine allergische Rhinitis zu therapieren. Ebenso können anatomische Beeinträchtigungen einen chirurgischen Eingriff nötig machen; insbesondere dann, wenn teile der Nasenmuschel durch Gewebszubildungen (Hypertrophie) so weit vergrößert sind, dass nur ein chirurgischer Eingriff Linderung bringen kann. Durch einen solchen Eingriff wird jedoch die allergische Entzündungsreaktion selbst nicht beeinflusst und muss weiterhin entsprechend therapiert werden.

Judith Schomaker

09. Februar 2024
Nahrungsergänzungsmittel können Menschen mit Allergien helfen einen Nährstoffmangel auszugleichen oder vorzubeugen
  
02. Februar 2024
Welche Siegel gibt es im Bereich der Allergien? und welchen Nutzen haben Sie für Betroffene
  
02. Februar 2024
Welche Folgen Allergien haben können und warum man darauf achten sollte
  
26. Januar 2024
Haben Gene eine Auswirkung auf die Entstehung von Allergien
  
26. Januar 2024
Wenn die Sonne zum Problem wird - ein Betroffener berichtet
  

Schätzungsweise 60 Millionen Europäer leiden an einer allergischen Rhinitis. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sich aus der allergischen Rhinitis durch die permanente Reizung und daraus resultierenden Veränderung der nasalen Schleimhaut in Kombination mit dem Ausbreiten dieser Schädigung in tiefere Regionen ein Asthma bronchiale entwickeln. In Deutschland reagieren vermutlich 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung allergisch auf Birkenpollen. Häufig ist bei erwachsenen Birkenpollenallergikern außerdem eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln zu beobachten. Bei diesem, als Kreuzreaktion bekanntem Phänomen, reagiert der Körper nicht spezifisch auf das Allergen, sondern auf eine Eiweiß-Verbindung, die auch in vielen Nahrungsmitteln zu finden ist.

Therapie allergische Rhinits

Die Therapie einer allergischen Rhinitis besteht in erster Linie aus der Meidung des allergieauslösenden Faktors (Karenz). Je nach Allergen ist eine gänzliche Karenz nicht immer möglich. Eine Linderung der Beschwerden mithilfe von Medikamenten ist angezeigt. Für die medikamentöse Therapie der allergischen Rhinitis stehen unterschiedliche Wirkstoffe zur Verfügung, die sowohl lokal als auch systemisch zum Einsatz kommen. Eine spezielle Immuntherapie, auch als Hyposensibilisierung bekannt, soll das Immunsystem trainieren, damit es das Allergen nicht mehr als Feind betrachtet. Je früher mit der Hyposensibilisierung begonnen wird, desto Erfolg versprechender ist die Therapie.

Die Ursachen für die Entstehung einer allergischen Rhinitis sind vielfältig und nicht abschließend geklärt. Stoffe, die eigentlich keine Bedrohung für den Körper darstellen werden vom Immunsystem fälschlicherweise als Bedrohung wahrgenommen und bekämpft. Hierzu produziert das körpereigene Abwehrsystem bestimmte Antikörper, die sich gegen das Allergen richten. Diese IgE-Antikörper vernetzen sich und setzen sich auf die Immunzellen innerhalb der Schleimhaut. Hier sorgen sie dafür, dass zahlreiche Entzündungsstoffe wie Histamin, Leukotriene etc. freigesetzt werden. Im Folgenden kommt es hierdurch zu einer vermehrten Sekretproduktion und der Bildung von Ödemen, ebenso wie zur Reizung der Schleimhaut-Nervenfasern, was letztendlich zu den typischen Symptomen führt.